Landwirte aus Franken sprechen Klartext

Direktvermarkter Markus Kießling von Hallerstein-Luing.de aus Schwarzenbach a.d.Saale, Hallerstein 36, schreibt am 4.2.2016

Was empfehlen Sie Ihren Kunden, wenn diese durch die „Glyphosat in Muttermilch“-Berichterstattung verunsichert sind?
Markus Kießling: Ich möchte den Verbrauchern keine zusätzliche Angst machen, aber trotzdem wir Landwirte „Sachkundig im Pflanzenschutz“ sind, so wissen letztlich auch wir nicht, welche Nebenwirkungen die ausgebrachten Pflanzenschutzmittel haben. Kunden die Bedenken haben empfehle ich, regionale Produkte zu kaufen und sich beim Landwirt zu informieren, ob er Glyphosat einsetzt. Unser Betrieb ist kein Biobetrieb und darf generell Agrarchemieprodukte einsetzen. Wir setzen diese derzeit noch in geringen Mengen bei Braugerste ein. Mittelfristig werden wir jedoch diesen Betriebszweig auslaufen lassen und somit auch keine Pflanzenschutzmittel mehr anwenden. Alle Futtermittel die an unsere Tiere verfüttert werden werden nicht behandelt (dort würde auch gar kein Bedarf bestehen).

Was er noch sagen möchte:
Markus Kießling: Die Industrialisierung der Landwirtschaft bereitet mir starke sorgen. Die Agrarpolitik und das EEG-Gesetzt fördert große Produktionseinheiten die gewinnorientiert arbeiten. Diese Subventionspolitik schafft zusätzliche Wettbewerbsverzerrung und macht es kleinen Betrieben kaum möglich zu überleben. Damit stirbt eine Spezies aus, für die Landschaftspflege, sowie Natur- und Tierschutz selbstverständlich war. Alle weiteren Meinungen zu diesem Thema lesen Sie auch auf unserer Internetseite www.hallerstein-luing.de


Direktvermarkter Peter Hoffmann von Hoffmanns-Hofladen.de aus Konradsreuth, Wölbersbach, schreibt am 4.2.2016

Gefahr um den Schlachthof Helmbrechts

Als regionaler Direktvermarkter produzieren wir unsere Waren immer frisch für diese Tage, was eine sehr hohe Qualität sichert. So wurde zum Beispiel, unser Rindfleischprobe im Fleischforschungszentrum Kulmbach als einzige von über 30 eingesendeten Proben mit dem Prädikat “sehr gut” bewertet.
Ob es in naher Zukunft noch Direktvermarkter im Landkreis Hof geben wir, hängt sehr stark davon ab, ob der Schlachthof in Helmbrechts weiterbetrieben werden kann. Immer neuere Auflagen erschweren den wirtschaftlichen Betrieb und Transportwege nach Kulmbach kämen für uns nicht in Betracht.

Pflanzenschutzmittel

In unserer Region ist eine vielgliedrige Fruchtfolge weit verbreitet, so kommt auf unserem Betrieb eine Frucht frühestens nach 5 Jahren wieder auf den gleichen Acker. Dadurch lässt sich der Aufwand für Pflanzenschutz weit reduzieren. Produkte wie Round up werden in unserer Region nur im Notfall eingesetzt. Also wenn eine mechanische Queckenbekämpfung nicht mehr hilft.
Für sehr bedenklich halte ich es wenn die Industrie Soja direkt in Lebensmittel verarbeitet. Da können Glyphosat Rückstände direkt vom Menschen aufgenommen werden.

Nicht deklarierungspflichtige Zusatzstoffe

Werdende und junge Mütter sollten sich sowieso gesund ernähren, das heißt keine industriell hergestellten Lebensmittel. So gibt es zum Beispiel über 300 Backzusatzstoffe die gar nicht deklariert werden müssen. Die Nahrungsindustrie verwendet viele unnatürliche Zusatzstoffe und viel Zucker. Die negativen Folgen sind dann Allergien und Krankheiten, so haben wir durch “Ausmisten” unseres Kühlschrankes die Allergie unserer Tochter beseitigt und mein Herz schlägt auch wieder so wie es sein sollte.
Das gilt eigentlich für jeden Menschen, also nur Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch und keine Fruchtzwerge oder Milchschnitte, also nix Nestle usw.  Dazu noch etwas Sport und man wird nie mehr Krank.

Glyphosat in Muttermilch

In der Topagar erschien ein Bericht zum Thema Muttermilch:

 

 

 

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