
abbiegende Fahrzeuge rechnen nicht mit Fußgängern auf der Fahrbahn
Riesengroß wurden gleich mehrere Nahversorgungszentren in der Stadt Hof gebaut. Begründet unter anderem damit, daß die Senioren sich einen Einkauf so wünschen und brauchen würden.
Über die Ängste, die man im Nahversorgungszentrum August-Mohl-Straße bekommt, schreibe ich hier.
- Die Situation
- Mitten in der Stadt Hof
braucht es KEINE Fußwege - Die Fußgänger haben Angst
- Warum ist speziell dieses NVZ so gefährlich?
- Reaktionen auf diesen Artikel
- Investor will keinen Fußweg
Die Situation
Jetzt hat man also zwischen dem Finanzamt und der Realschule auch ein gigantisches Nahversorgungszentrum. Erreichbar über die Zufahrt in der August-Mohl-Straße und in der Osseckerstraße, kann man dort hin fahren oder auch laufen. Aber schlecht zu Fuß oder gar gebrechlich darf man dann nicht sein. Denn alle öffentlichen Fußgängerwege enden bereits bei den zwei Autoeinfahrten zum rießigen Parkplatz in der Mitte des Shopping-Geländes.
Obwohl die Einfahrten zum Nahversorgungszentrum, mit ca. 7 Metern, breit genug gewesen wären, hat man anstatt eines Fußweges lieber Böschungen und Blumenbeete angelegt. Da hofft man als Fußgänger der so also auf der Autoein-/ausfahrt laufen muss, dass kein Auto zu schnell fährt, mich übersieht und überfährt. Also ist man immer sprungbereit für den Fall der Fälle.
Das man jetzt im Winter, wo es ab 18 Uhr schon stockdunkel ist, gezwungen wird eine Strecke von 80 bis 120 Meter auf der Fahrbahn zu laufen, vermittelt mir die Angst wie man sie sonst wohl nur bei russisch Roulette fühlt.
Mitten in der Stadt braucht es keine Fußwege
Per Facebook erhielt ich diese Aussage von der Hofer Stadtplanung:
Die Fußgänger haben Angst
Interview mit einer älteren Dame im NVZ:
Am 10.12.2015 treffe ich die Dame (oberes Foto) und frage sie wie sie sich fühlt:
„Sehr unangenehm fühlt man sich. Man hat Angst, dass die Autos, welche zum Nahversorgungszentrum abbiegen, zuviel Fahrt haben, weil die natürlich nicht mit Fußgängern auf der Fahrbahn rechen“
Kommentare auf Facebook aufgrund dieses Artikels.
Alle Fußgänger beschreiben Ihre Ängste:
Warum ist speziell das NVZ August-Mohl-Straße so gefährlich?

Einfahrt Osseckerstraße, gefährlich durch drei Biegungungen
Die Gefahren aufgelistet:
- Innenbereich und Einfahrt:
vor dem Einbiegen für Autos nicht einsehbar - Fußwege, wie in anderen Nahversorgungszentren existieren hier nicht
- ungewöhnlich weite Einfahrtsstrecke von ca. 80 bzw. 120 Metern
- bis zu 120 Meter Fahrweg, verleiten Fahrzeuge zum Beschleunigen nach dem Einbiegen
- bis zu drei Biegungen machen es Autofahrern und Fußgängern unmöglich zu erahnen, ob etwas um die nächste Ecke kommt
Kommischerweise:
Anderen hofer Nahversorgungszentren haben Fußwege
und sind sehr gut einsehbar
Hier am Beispiel Christoph-Klauß-Straße:
Muß daß sein? – Was sagen Experten, was die Zuständigen?
Was meint Herr Gebhardt, von Gebhardt GmbH Architekten wie sieht er das als Externer?
Frage an die Projektentwicklung Firmengruppe Krause:
Warum scheinbar Nahversorgungszentren generell keinen Fußweg haben und ob das Thema Fußweg bei den Planungen Hans-Böckler-Strasse irgend eine Rolle gespielt hat?
Antwort ausstehend 11.12.2015
Was sagt die Baubehörde. wurde ein Fußweg im Verkehrsplanung oder -gutachten nicht geprüft? Wer bei der Baubehörde ist für diese Frage der richtige Ansprechpartner?
Reaktionen auf diesen Artikel
Auf die Facebook-Antwort von der Hofer Stadtplanung, „eine Verpflichtung durch die Stadt Hof ist privaten Investoren nicht möglich“:
Super, die Frankenpost hat meinen Artikel wohl gesehen und am Dienstag 14.12.2015 groß mit Foto über das Thema berichtet.
Investor will keinen Fußweg
„Auch nach Gesprächen mit dem Investor sieht dieser nicht die Notwendigkeit zusätzliche Fahrbahnmarkierungen aufzubringen.“
schrieb mir die Seniorenbeauftragte der Stadt Hof, Dr. Katharina Bunzmann auf meine Frage.